Am 22.10 – ein Samstag – waren wir zur Foodblogger Hocketse in Ludwigsburg eingeladen.
Jetzt fragen sich sicherlich viele von Euch: Foodblogger ist klar, aber was ist Hocketse? Ist das der Hocketse oder das Hocketse?

Nein es ist die Hocketse, eine Hocketse, und das Wort kommt aus dem Schwäbischen. Hocken bedeutet Sitzen, bzw. „Hocken sie sich hin“ oder „da sitzen sie“. Man kann es also als gemütliches Beisammensitzen beschreiben. Und genau diese Hocketse fand mit Foodbloggern und Kochinteressierten in Ludwigsburg statt. Neben dem gemütlichen Beisammensitzen gab es noch Sessions, in denen man von Profis lernen konnte.

Es wurden z.B. Messerschärfen, Fleischschneide-Techniken, Foodfotografie und Kochkurse angeboten.
Ich interessierte mich ganz klar für die Kochkurse: Maultaschen füllen, schwätzigen schwäbischen Kartoffelsalat herstellen und das schwäbische Spätzlesschaben vom Brett.

Bevor es jedoch mit den Kursen los ging, gab es ein schönes Kennenlernen mit kleiner Frühstücksstärkung. Das Tolle: Es waren nicht nur heimische Blogger, sondern -so wie ich- auch noch Foodblogger aus Nürnberg und Nordrhein-Westfalen da. Und natürlich Nonfoodblogger.

Das ganze Event fand in dem Ernährungszentrum der Stadt Ludwigsburg statt. Unsere Kochlehrerinnen waren eingefleischte Hauswirtschaftslehrerinnen, die es beim Zwiebelschneiden und Spätzlesschaben auf jeden Fall mit jedem Profikoch aufnehmen könnten!

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Zu Beginn lernte ich mit Isabell und Julia, wie man schwäbische Maultaschen macht – also was man zur Teigherstellung benötigt und wie man diese variiert füllen kann. Und was es beim Sieden der fertigen Maultaschen zu beachten gibt. Selbstgemachter Teig schmeckt einfach 1000x besser, als fertiger Teig!

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In der Zwischenzeit war mein Mann beim Messerschärfen der Firma Giesser, einer Marke, die bisher eher auf professionelle Anwender fokussiert war. Vorgestellt wurden die neuesten (und ziemlich cool aussehenden) Messer der Linie Best Cut, Premium Cut und Primeline Chef (letztere mit rutschfestem Griff).

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Alex, der die Firma Giesser vertrat, zeigte uns, wie man die Messer mit den einzelnen Wetzstählen oder -Steinen richtig schleift. Und soviel sei gesagt: man macht anfangs mehr falsch als richtig! Aber unter Anleitung und mit etwas Übung kann das eigentlich jeder. Zumindest weiß ich jetzt zwei Sachen: 1. richtig gute Messer müssen kein Vermögen kosten und 2. mit der richtigen Pflege und „Wartung“ halten sie quasi ewig.

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Danach besuchten wir zusammen den Kartoffelsalatkurs. Denn wir schafften es nie, das Geheimnis des schwäbischen Kartoffelsalates herauszufinden. Unser Salat schmeckte zwar schwäbisch (angemacht mit Essig und Öl), sah aber eher aus, wie Kartoffelbrei. Zum Glück waren wir in dem Kurs nicht die Einzigen, die dies der Kursleiterin erläuterten. Diese wußte sofort, wo unser Fehler lag und meinte nur, schauen Sie zu, machen Sie mit und Sie werden feststellen, was Ihr Fehler ist.

Zuerst bekamen wir eine Einführung in drei verschiedene Kartoffelsorten. Diese unterschieden sich in Ihrer Farbigkeit und schon im Geschmack. Wir entschieden uns für das Bamberger Hörnle. Diese festkochende Kartoffel sollte unsere Grundlage für unseren Kartoffelsalat werden. Zuerst wurden die noch heissen Kartoffeln gepellt. Danach machten wir uns an die Brühe. Diese wurde von der Kursleiterin schon im Vorhinein mit Gemüse aufgesetzt und nun mit Essig und feinstgeschnittener Zwiebel vermengt. Als die Kartoffeln abgekühlt waren, wurden diese gehobelt und zum Salat angemacht. Genauer gehe ich hier noch nicht auf das schwäbische Geheimrezept ein, denn ich möchte Euch endlich meinen echt schwäbischen – und gelungenen – Salat dann noch auf dem Blog vorstellen. Das Happyend war: Der Salat schlotze bzw. schwätzte und auch die feinen Scheiben blieben heil und alles sah nun nach richtigem schwäbischen Kartoffelsalat aus und schmeckte wunderbar!

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Im nächsten Kurs lernte ich, wie man Spätzlesteig schlägt, bis er Blasen bekommt und wie man diesen von einem Holzbrett in das siedene Wasser zu Spätzles schabt.
Mit ein paar mal üben und hören auf die Kursleiterin, war das alles super easy und gar kein Hexenwerk! Ok, die Kursleiterin könnte Spätzles mit DIN-Norm schaben 😉 aber für den Anfang waren unsere unterschiedlich dicken Spätzles super!
Im Fotokurs lernte mein Mann nochmal alles über die Belichtungs- und Verschlusszeiten, übers Fotografieren mit Blitz und auf welche Details es in der Foodfotografie ankommt. Da ich damals eine „Vorabausbildung“ im Fotostudio eines großen Autoherstellers gemacht hatte, war das für mich leider nicht so interessant, aber ich lauschte in der Pause der Vorgruppe.

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Während den Kursen gab es eine Mittagspause in der Klösslesuppe (die war auch eine Session) mit den Maultaschen verspeist wurden. Als Teatime gab es Hefegebäck (auch eine Session) mit Kaffee und Tee. Abends gab es dann das Hauptmahl: Vorspeise bestand aus Feldsalat mit Spitzbubenkraut, Hauptspeise war Rinderbraten (Schneidesession) mit Bratensauce (Session) an Spätzles und Kartoffelsalat. Und als Nachspeise wurden wir von allen Kochleiterinnen mit einer Schokomousse mit Apfelsalbei und einer leckeren Sauce überrascht. Abends gab es eine Weinbegleitung eines ansässigen Winzers der Firma Fried und Baumgartner. Das Highlight war die „Getränkebegleitung“ zum Dessert: Hier gab es Balsamicoessig. Diesen sollte wir aber nur in Kombination mit dem Dessert nippen. Alles in Allem war es ein gelungener und wundervoller Tag in Ludwigsburg. Wir haben viel gelernt und neue Leute kennengelernt und alte Bekanntschaften wieder auffrischen können. Bis bald Ludwigsburg! Es war ein toller Tag!

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